Mit der Geburt des ersten Kindes beginnt eine neue Lebensphase, in der sich meistens vieles für das Paar ändert und in der sich oft Prioritäten verschieben. Vieles was vorher die Paarbeziehung bereichert hat – wie beispielsweise spontan auswärts essen gehen, Partys oder übers Wochenende verreisen – rückt in den Hintergrund und wird eingestellt. Viele Paare meistern diesen neuen Lebensabschnitt gut. Andere Paarbeziehungen geraten in eine kurzfristige Schieflage, aus der sie aber selbst rauskommen. Und dann gibt es noch Beziehungen, die nach der Geburt auseinanderbrechen, weil die Paarebene auf dem Weg verloren gegangen ist. 

Es hilft, über Veränderungen zu sprechen. Zudem braucht es, wenn man eine Familie wird und sich als Paar neu finden muss, Kompromiss- und Verhandlungsbereitschaft. Viele Paare sehen sich als werdende Eltern mit folgenden Fragen konfrontiert: Wie teilen wir die Rollen auf? Welches Arbeitsmodell passt zu uns? Wie wird das Einkommen verteilt? Wie möchten wir unser Kind erziehen und aufwachsen lassen? Möchten wir gleich viel Paar- und Familienzeit? Wie finden wir Erholung vom Alltag?

Ist das Baby da, merken viele Paare, dass bestimmte Aufgaben nicht so gut gelingen, wie man sich das in Gesprächen vorgestellt hat. Anstatt sich gegenseitig Halt zu geben, lebt man plötzlich nebeneinander oder man lebt sich sogar auseinander.